Die Diagnose Parkinson betrifft nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Vielleicht fühlen Sie sich manchmal traurig, ängstlich oder ziehen sich zurück. Doch es gibt Wege, das eigene Wohlbefinden aktiv zu fördern.
Mentale Stärke im Alltag – Was Ihnen guttut
Für die mentale Gesundheit ist der Austausch mit anderen besonders wichtig. Ob in der Familie, mit Freunden oder in einer Selbsthilfegruppe – offene Gespräche helfen, Sorgen zu teilen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Auch Bewegung kann helfen. Ein Spaziergang, Tanzen oder leichte Gymnastik bringen nicht nur den Körper in Schwung, sondern setzen auch Glückshormone frei und heben die Stimmung. Entspannungstechniken wie Yoga oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und innerlich zur Ruhe zu kommen.
Probieren Sie diese Tipps aus:
Bewegen Sie sich regelmäßig – Spazierengehen, Tanzen oder einfache Übungen fördern Ihre körperliche und mentale Gesundheit.
Probieren Sie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Meditation aus, um Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden.
Treffen Sie sich mit Freunden, besuchen Sie Selbsthilfegruppen oder führen Sie Telefonate, um Unterstützung und Gemeinschaft zu erleben.
Suchen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe – eine Therapie wie die kognitive Verhaltenstherapie kann Ängste und depressive Phasen lindern.
Widmen Sie sich Hobbys oder kreativen Aktivitäten wie Malen, Musik oder Gartenarbeit, um Freude und positive Impulse in Ihren Alltag zu bringen.
Parkinson betrifft in Deutschland rund 400.000 Menschen. Weltweit wird von über 10 Millionen Betroffenen ausgegangen. Expert:innen schätzen, dass sich die Zahl der Erkrankten bis 2030 verdoppeln wird – damit ist Parkinson die neurologische Erkrankung mit dem weltweit schnellsten Anstieg der Betroffenen.
Die genauen Ursachen für Parkinson sind noch weitgehend unbekannt. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass die Ursache eine Kombination aus Umweltfaktoren und Genetik ist. Die Erkrankung beginnt oft entweder im Darm oder im Riechnerv. Genetische Ursachen lassen sich bei etwa zehn bis 15 Prozent aller Parkinson-Fälle nachweisen. Für das Auftreten motorischer Symptome wie Verlangsamung, Steifigkeit und Zittern spielt der bei der Erkrankung im Gehirn auftretende Dopaminmangel eine entscheidende Rolle.
Die Symptome der Parkinson-Krankheit können sich je nach Alter, Geschlecht, Umweltfaktoren und genetischer Veranlagung unterscheiden. Deshalb hat sich das Verständnis der Krankheit in den letzten Jahren stark verändert. Es wird von einem neuen Bild der Parkinson-Krankheit gesprochen. Wegen der Vielgestaltigkeit und der sehr individuellen Verläufe stellt sie eine besondere Herausforderung für Patient:innen, Angehörige und Behandelnde dar.
Medikamente können den Dopaminmangel im Gehirn ausgleichen – man spricht von einer sogenannten Dopaminersatztherapie. In Kombination mit aktivierenden Therapien, wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie, können viele Symptome der Erkrankung positiv beeinflusst werden. Im Krankheitsverlauf können intensivierte Therapien wie die Tiefe Hirnstimulation oder spezielle Pumpen-Infusionsverfahren angewendet werden. Durch die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten lassen sich die Symptome oft deutlich lindern. Das ermöglicht vielen Betroffenen ein selbstbestimmteres Leben mit höherer Lebensqualität.